Delmenhorst/Berlin, 20. Oktober 2025. In festlichem Rahmen fand am vergangenen Mittwoch die offizielle Schlüsselübergabe der Betreuungseinrichtung OASE – Haus Adelheide an den neuen Leiter Engin Erki statt. Rund 75 geladene Gäste aus Bundeswehr, Seelsorge, Politik, Wirtschaft und weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens nahmen an der Veranstaltung teil, zu der die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und das Kuratorium der OASE eingeladen hatten.
Dank und Anerkennung für Familie Winkler
Nach der Begrüßung durch Rolf Hartmann, Hauptgeschäftsführer der EAS, blickte dieser auf die Geschichte des Hauses zurück und betonte dessen zentrale Bedeutung als Ort der Begegnung, Kultur und Gastfreundschaft. In seiner Ansprache würdigte Hartmann besonders die Verdienste der bisherigen Betreiber Dieter und Gunda Winkler, die das Haus seit 2009 mit großem Engagement, viel Einsatz und Herzblut geführt hatten. „Mit der heutigen Wiedereröffnung hat das Haus ein neues Gesicht: Engin Erki“, so Hartmann, der Familie Winkler für 16 Jahre erfolgreiche Leitung und herzliche Gastfreundschaft dankte.
Geistliche Begleitung und Segen für den neuen Leiter
Im Anschluss hielt der Leitende Militärdekan Ernst Raunig vom Evangelischen Militärdekanat Nord gemeinsam mit Militärpfarrer Stephan Bohlen und Militärseelsorgeassistentin Cora Freese ein geistliches Wort. Raunig hob die Bedeutung der Gemeinschaft hervor: „Es ist wichtig, Orte zu haben, an denen Menschen zusammenkommen und miteinander Zeit verbringen können.“ Mit einem Blick auf die biblische Bedeutung des Begriffs „OASE“ erläuterte er: „Oase heißt bewohnter Ort. Und wohnen, das kann heißen ‚Bleiben und Zufriedensein‘. Das kommt aus dem Altägyptischen und bedeutet so viel wie ‚Kochkessel‘ – und alles, was ich bisher über Ihre Küche und Gastfreundschaft gehört habe, Herr Erki, verdient wirklich diesen Namen.“ Zum Abschluss sprach Raunig auf Plattdeutsch den Segen und übergab Engin Erki einen kleinen segnenden Engel als Symbol des Schutzes und der Begleitung für seinen neuen Dienst.
Bedeutung des Hauses für Bundeswehr und Gesellschaft
Brigadegeneral Andreas Delp, Vorstandsmitglied der EAS, unterstrich in seinem Grußwort die große gesellschaftliche und verbindende Funktion der OASE – Haus Adelheide. Sie sei ein zentraler Ort der Begegnung zwischen Bundeswehrangehörigen und Zivilgesellschaft: „Gerade in Zeiten wie diesen wird uns bewusst, dass Bundeswehr und Gesellschaft näher zusammenrücken müssen.“
Delp erinnerte zudem an seine eigenen Erfahrungen mit der OASE-Betreuungseinrichtung in Mazar-e-Sharif während eines Auslandseinsatzes in Afghanistan – ein Ort, der auch dort Heimat und Gemeinschaft bot. Mit Blick auf den neuen Leiter betonte er: „Herr Erki ist ein Vollblutgastronom und ein fantastischer Gastgeber, der das Haus mit seiner Erfahrung und Leidenschaft bereichern wird.“
Im Anschluss überreichte er symbolisch den Hausschlüssel an Engin Erki und wünschte ihm „viel Erfolg, Freude und viele gute Begegnungen“.
Willkommen in der OASE
Auch Oberstleutnant Stefan Martin Hille, Kommandeur und Standortältester des Logistikbataillons 161, begrüßte den neuen Leiter herzlich: „Ich bin froh, dass wir unsere Oase wieder zurückhaben.“ Das Haus erfülle zwei wichtige Aufgaben – die Betreuung der Soldatinnen und Soldaten sowie die Begegnung zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft. Hille zeigte sich überzeugt: „Herr Erki ist genau der richtige Mann für diesen Platz.“
Tradition und Zukunft verbinden
Zum Abschluss würdigte Hermann Thölstedt, ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Delmenhorst, die langjährige Bedeutung des Hauses. Seit seiner Gründung 1967 sei die OASE – Haus Adelheide weit mehr als ein Gasthof: „Sie ist ein Ort des Austauschs, der Begegnung und Freundschaft – ein Bindeglied zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft.“
Musikalischer Ausklang
Für die musikalische Begleitung des Nachmittags sorgten Sara Dähn und Thomas Blaeschke als Duo „Voice Over Piano“, die mit stimmungsvollen Liedern den feierlichen Charakter des Nachmittags unterstrichen.
Bei einem anschließenden Empfang mit Imbiss nutzten Gäste und Gastgeber die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und einem geselligen Ausklang.
Mit der Übergabe an Engin Erki beginnt für die OASE – Haus Adelheide ein neues Kapitel, eines, das an die Tradition der Gastfreundschaft anknüpft und sie mit neuen Ideen in die Zukunft führt.
Über die OASE – Haus Adelheide
Seit ihrer Gründung im Jahr 1967 ist die OASE – Haus Adelheide ein fester Bestandteil der Stadt Delmenhorst und des Bundeswehrstandortes. Ihre besondere Bedeutung zeigt sich nicht nur in der vielfältigen Nutzung für dienstliche und gesellschaftliche Anlässe, sondern auch im starken Engagement eines breit aufgestellten Kuratoriums. Dieses vereint Persönlichkeiten aus Bundeswehr, Militärseelsorge, Verwaltung sowie aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich und trägt maßgeblich zur lebendigen Gemeinschaft in und um das Haus bei.
