Aufs richtige Pferd gesetzt, um gemeinsam Zeit zu verbringen

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Eibenstock/Erzgebirge. Der richtige Umgang mit Pferden sowie das Erlernen und Verbessern der eigenen Reitkunst standen auf dem Programm der vom 2. bis 8. August von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) organisierten Familienreiterwoche im Reit- und Sporthotel im sächsischen Eibenstock. Insgesamt 25 reitbegeisterte Teilnehmer, darunter 12 Kinder erlebten sechs abwechslungsreiche Tage, die für alle Familien aus verschiedenen Bundeswehrstandorten ein ganz besonderes Erlebnis waren.

Auf dem Pferd reiten, es in den Stall führen, füttern, misten und striegeln – all das erlebten die Familien, um dem Soldatenalltag zu entrinnen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Sowohl für die Neulinge, als auch für die geübten Reiter, hatte Regionalbetreuer Hubert Prinz gemeinsam mit dem Team vom Reit- und Sporthotel Eibenstock ein anspruchsvolles Wochenprogramm erarbeitet.

Egal ob Anfänger oder Hobbyreiter – für alle stand der tägliche Reitunterricht auf dem Programm. Nachdem sich die reitbegeisterten Teilnehmer mit dem Gestütsgelände vertraut gemacht hatten, begann die Woche für die „Anfänger“ mit Longen-Unterricht, während die erfahrenen Reiter sich im Abteilungsreiten üben konnten. Um das Pferd punktgenau zu steuern, wurden Bahnfiguren in den drei Gangarten (Schritt – Trab – Galopp) absolviert. Reiten ist aber nicht nur Vergnügen, denn auch die morgendliche Stallarbeit gehört dazu. Ob es das Ausmisten, das neu Einstreuen des Stalles oder die Futterverteilung ist: jeder Tag hatte für alle Teilnehmer gleich begonnen.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Familie. Einige unternahmen Ausflüge in die nähere Umgebung von Eibenstock, andere hingegen verbrachten den Tag im Schwimmbad, um einfach mal abzuschalten.

Am Donnerstag stand als Überraschung ein Besuch im FUNDORA-Park, einer der modernsten Indoor-Erlebniswelten Deutschlands inmitten des Erzgebirges auf dem Programm. Mit einem Trampolinpark, Abenteuer-Labyrinth, Funwalls, Virtual Reality, Laser Tag und vielem mehr, wurde für Groß und Klein ein fantastisches Erlebnis geboten. Alle hatten einen riesen Spaß und die Zeit verging wie im Flug. Am Nachmittag durften die Kinder mit den Pferden eine Wald- und Geländerunde erleben. Geführt von den Reitlehrern oder ihren Eltern, war dies für die Kleinen ihr erster Ausritt ins Gelände, wobei die Kinderaugen vor Begeisterung strahlten. Anschließend durften die Kinder das Pferd „Pepite“ mit wasserlöslichen Farben bemalen, was allen großen Spaß bereitete. Natürlich musste das Pferd danach auch abgewaschen werden.

Am letzten Tag stand ein kleines Stallturnier an. Nach einer Familienaufgabe „Erkennen von Bundesländern und den Hauptstädten“, galt es in Zweierteams (Vater und Kind) auf Zeit mit dem Pferd einen Hindernis-Parcours zu meistern. Dabei mussten die Teams ohne Fehler in einer möglichst schnellen Zeit ins Ziel kommen. Anschließend durften die Mütter den gleichen Parcours mit einem Quad durchfahren. Beide Zeiten ergaben dann die Gesamtzeit, was in Punkte umgerechnet wurde und mit denen aus dem Wissensquiz in die Gesamtwertung einfloss.

Zum Abschluss der Woche fand am letzten Abend ein gemeinsames Grillfest mit Siegerehrung des Stallturniers statt. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde und eine farblich nach seiner Platzierung sortierte „Schleife“ als Anerkennung seiner Leistung. Zur Erinnerung an diese Auszeit bekam jede Familie ein Hufeisen, welches jeden Tag Glück bringen soll. Mit Spielen und angeregten Gesprächen am Lagerfeuer klang der Abend und somit die Familienreiterfreizeit aus, bevor die Familien am nächsten Morgen die Heimreise antraten.

Eine tolle und aufregende Woche, die viel zu schnell vorüber ging, so das Feedback aller Teilnehmenden.

„Die Familienreiterwoche war ein fantastischer Familienurlaub. Es warteten sehr abwechslungsreiche Tage auf uns, gefüllt mit Stallarbeit, Reitunterricht, Tagesausflüge und dem krönenden Abschluss mit Reitturnier und Grillabend. Es war für alle was dabei, ob Anfänger oder Fortgeschrittene und selbst meine anfangs skeptischen Söhne wurden vom ersten Tag an mitgerissen und waren Feuer und Flamme für alle Aufgaben rund ums Pferd. Dank der guten Organisation vor Ort, konnten alle diesen Urlaub wahrlich genießen.“, so Hauptmann Bastian Wermter vom Transporthubschrauberregiment 10 in Faßberg.