Kamminke/Usedom. Vom 22. bis 26. November fand das gemeinsame Seminar der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. auf der Ostseeinsel Usedom statt. 20 Soldat:innen des Ausbildungskommando Leipzig erkundeten neben der Kriegsgräberstätte Golm verschiedene Orte auf der Insel und der Umgebung.
Ausgangspunkt der fünftägigen spannenden Seminarwoche war die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBS) Golm, die direkt am Stettiner Haff, im Fischerdorf Kamminke, liegt. Strände, Seebrücken und Fischbrötchen – das fällt einem ein, wenn man etwas von der Insel Usedom hört. Dabei hat die Insel aber noch weitaus mehr zu bieten.
Nach einer kleinen Einführung in die Aufgaben des Volksbundes und über die Geschichte der nahegelegenen Kriegsgräberstätte Golm am ersten Abend, stand am Dienstagvormittag die Besichtigung der Gedenkstätte – wo etwa 1.500 Angehörige von Marine, Heer und Luftwaffe bis Kriegsende ihre letzte Ruhestätte fanden – auf dem Programm. Verteilt über das parkähnliche Areal befinden sich neben Soldatengräbern die Ruhestätten von Einwohnern der Stadt Swinemünde und Flüchtlingen, die bei der Bombardierung der Stadt am 12. März 1945 ums Leben gekommen sind.
Am dritten Tag ging es mit dem Bus nach Peenemünde. Dort war es nicht nur möglich, sich im Historisch-Technischen Museum die Geschichte und Entstehung von Marschflugkörpern und ersten funktionierenden Großraketen anzuschauen, sondern auch ein russisches Unterseeboot von innen zu bestaunen. Für noch mehr Abenteuer sorgte dann am Nachmittag ein „Ritt“ auf der Achterbahn bei Karls Erdbeerhof. Wem das jedoch zu viel war, der ließ den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Das Highlight am Ende der Woche war eine Fahrradtour in den polnischen Teil der Insel Usedom, nach Swinemünde. Dort besuchten die Teilnehmenden zunächst den Stadtfriedhof – eine Gedenkstätte für polnische Kriegsopfer, bevor eine Stadtführung und ein ausgedehnter Strandspaziergang auf dem Programm standen.
Neben dem offiziellen Teil der Woche hatte jeder Einzelne täglich ausreichend Zeit zur freien Verfügung, um entweder einen Spaziergang von Ahlbeck nach Heringsdorf zu machen oder an der Promenade in Swinemünde zu schlendern. Ein gemütlicher Grillabend mit Kamerad:innen rundete die Woche perfekt ab, die sich dann zum Ende neigte.
Zum Schluss der Bildungsreise waren alle Teilnehmenden sehr begeistert und durchweg positiv gestimmt. „Wir haben viele neue Eindrücke mit nach Hause genommen. Danke an die tolle Organisation und Betreuung durch Regionalbetreuer Boris Broers.“, so das Feedback eines Teilnehmenden.