Garlstedt, 4. März 2020 – Schon seit mehr als vier Jahren spukt Patric Sommnitz, Katholischer Pfarrhelfer an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt, eine Idee im Kopf herum: Ein Tischkicker für die Pausen des Lebenskundlichen Unterrichts (LKU) im Kirchenzentrum Frère Roger-Haus. Um diesen Gedanken zu realisieren, sponsorten die gemeinnützigen Organisationen Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) einen Tischkicker, der nun eingeweiht wurde.
Es ist vollbracht. Nach dreimaligem Zustellungsversuch, der immer an fehlenden Ausweispapieren der Zusteller an der Wache scheiterte und vielen anderen Unwägbarkeiten, steht der Kicker an dem, dafür vorgesehen Platz. In Kenntnis der Schwierigkeiten bei der Anlieferung sagte der Stellvertretende Kommandeur der Garlstedter Logistikschule der Bundeswehr und Standortälteste Osterholz-Scharmbeck Oberst Klaus-Dieter Betz: „…aber die Wache funktioniert!“
Die Evangelische- und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS und KAS) haben das Projekt gemeinsam gesponsert. Die offizielle Übergabe des Kickers nahmen Dieter Hollinde, Regionalreferent West der EAS und Rudolf Brinkmann, Regionalbetreuer der KAS im Beisein von Oberst Betz und einem kompletten Hörsaal vor.
Selbstverständlich sollte die neue Errungenschaft auch gleich eingeweiht werden. In Anbetracht der „besonderen Regeln in der Bundeswehr“, wollten sich jedoch nicht sofort Spieler für die erste Runde finden. Denn wie Feldwebel Philipp Kehl zu berichten wusste, müssen Spieler, die Zehn zu null verlieren unter den Spieltisch krabbeln und dort mit Datum unterschreiben.
Soweit ging es dann aber doch nicht. Bei Kaffee und Softgetränken fanden im Anschluss noch ein paar lockere Gespräche statt.
Neben Gottesdiensten findet im Kirchenzentrum auch der Lebenskundliche Unterricht statt. Hierbei werden ethische und moralische Grundvorstellungen erörtert. Er ist Teil der soldatischen Ausbildung und unterstützt die Soldatinnen und Soldaten in ihrer Urteilsfähigkeit. Moralisch und ethisch, konform mit den Werten unserer Gesellschaft zu handeln – das ist das Ziel. Da ist es eigentlich naheliegend, auch in den Pausen ein kommunikatives Miteinander zu pflegen.
Statt also „einfach mal vor die Tür zu gehen“, haben die Lehrgangsteilnehmenden ab sofort die Gelegenheit, auf sportliche Art die Pausen „Seite an Seite“ zu verbringen.