Unsichtbare Wunden: Theateraufführung zum Umgang mit traumatischen Einsatzbelastungen

Faßberg, 5. März 2020 – Gemeinsam mit der Evangelischen und Katholischen Militärseelsorge Faßberg unterstützte die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) eine Weiterbildung am Standort Faßberg. Das Ensemble Axensprung mit dem Theaterstück „KAMPFEINSATZ – Stell dir vor es ist Krieg und du gehst hin“ war zu Gast in der OASE – Haus Schlichternheide. Rund 360 Bundeswehrangehörige folgten der Aufführung und der anschließenden Diskussion.

Den anwesenden Bundeswehrangehörigen wurde ein Theaterstück gezeigt, welches sich mit den psychischen Belastungen der Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und den daraus resultierenden Folgen auseinandersetzt. Mit dem Theaterstück „KAMPFEINSATZ“ hatte das „axensprung Theater“ aus Hamburg eine Aufführung gebracht, welches die Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) des fiktiven Oberstleutnant André Torgau in gut eineinhalb Stunden in verschiedenen Bereichen darstellte.

Die Schauspieler Oliver Hermann, Mignon Remé, Erik Schäffler und Markus Voigt haben für dieses Stück viele Interviews mit betroffenen Soldaten und Therapeuten geführt, um die Problematik so realitätsnah wie nur irgend möglich auf die Bühne zu bringen. Exkurse zu vergangenen Kriegen oder „Nebenthemen“ wie der Islamische Staat (IS) und eine nachgestellte Talkshow rundeten dieses Stück ab.

Nach der Pause, in der die Evangelische und Katholische Militärseelsorge am Standort zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatten, begann die kurze Aufarbeitung des Gesehenen.

Unter der Leitung von Oberfeldarzt Dr. Christian Michels von der Fachärztlichen Untersuchungsstelle Psychiatrie Munster war ein kleines Podium aufgebaut worden, in dem die Schauspieler über ihre Erfahrungen bei den verschiedenen Aufführungen des Stückes berichteten. Der Standortälteste Oberst Georg von Harling und ein Vertreter des Transporthubschrauberregimentes 10 dankten den Schauspielern vor allem für ihren Einsatz, sprachen aber vor allem die Bedeutung des Themas an.

Unser Dank geht an die Dienststellen im Standort Faßberg für das Vertrauen, die Militärseelsorge am Standort für die Unterstützung, dem Team der OASE – Haus Schlichternheide für Vorbereitung und Bewirtung, an die Schauspieler des „axensprung Theaters“ für ihr großartiges Theaterspiel und alle Unterstützer dieses Nachmittages, vor allem die Truppenpsychologie aus Munster und Oldenburg sowie den Sozialdienst am Standort Faßberg.