„Live und in Farbe“: Sommerfest der Militärseelsorge

Berlin. „Live und in Farbe“ begrüßte Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg am 14. September die Gäste zum Sommerfest der Militärseelsorge in Berlin. Dass auch in Zeiten von Pandemie und Inzidenz (nach 3-G-Regeln) gefeiert wurde, begründete er theologisch: „Militärseelsorge nimmt den Menschen ganzheitlich in den Blick und deshalb werden wir immer zu denen gehören, die alles, was verantwortbar ist, auch wirklich tun, damit die Präsenz des Lebens im Leben wahrgenommen wird.“ In seiner Begrüßung schlug der Bischof ernste Töne an, lenkte den Blick auf Afghanistan, Mali und die Corona-Amtshilfe der Bundeswehr im Inland.

Die Grüße der Bundesministerin der Verteidigung überbrachte Staatssekretär Benedikt Zimmer. Er ergriff die „Gelegenheit, einfach mal Danke zu sagen“ für eine Arbeit, deren Wert gerade vor Kurzem wieder deutlich geworden sei, als die Seelsorge die Evakuierungsaktion aus Afghanistan begleitete. Die Geistlichen gäben Orientierung – „im vertrauten Gespräch oder im gemeinsamen Gebet“. Er warf einen Blick voraus auf die anstehende politische und militärische Auswertung des Einsatzes, mahnte aber zugleich an, die Soldatinnen und Soldaten im Auge zu behalten: „Anerkennung, Würdigung, Bilanz ziehen, das ist eine Seite; aber wichtiger ist, jetzt auch an die zu denken, die weiterer Betreuung bedürfen.“

„Die Militärseelsorge“, so Zimmer, der selbst 37 Jahre lang Soldat war, „strahlt über die Bundeswehr weit hinaus.“ Entscheidend sei das „Mehr an Mitmenschlichkeit“, das mit diesem Dienst verbunden sei.

Die Gäste aus Militär, Politik, Bundeswehrverwaltung und Kirchen begegneten sich und feierten bei lauem Spätsommerwetter und viel frischer Luft im Garten der St-Elisabethkirche in Berlin. Ehrengäste waren Soldatinnen und Soldaten, die Anfang 2021 im Rahmen der Corona-Amtshilfe in Altenheimen und Gesundheitsämtern Dienst geleistet hatten.

Text und Bilder: Walter Linkmann/ Militärseelsorge