Delitzsch. Im April und Juli wurden erneut die seit mehreren Jahren etablierten Kurse zum Erwerb des Sportbootführerscheins „See“ und „Binnen“ durch die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) angeboten. Insgesamt 33 Bundeswehrangehörige aus 14 verschiedenen Standorten nahmen das Angebot wahr und absolvierten die jeweils einwöchigen Kurse an der Unteroffizierschule des Heeres (USH), um den entsprechenden Bootsführerschein zu erwerben.
Wer auf Bundeswasserstraßen im Geltungsbereich der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung oder auf den Seeschifffahrtsstraßen ein motorisiertes Boot steuern will, benötigt einen entsprechenden Befähigungsnachweis. So waren die Anmeldelisten für die beiden Sportbootführerschein-Kurse schnell gefüllt. Doch das Bestehen der Prüfungen zum Sportbootführerschein „Binnen“ oder „See“ erforderte intensives Lernen und praktische Trainingseinheiten auf dem Wasser.
Das Ausbildungsteam des 2water-Wassersportzentrums stellte sicher, dass die Teilnehmenden sowohl theoretisch als auch praktisch bestens auf die Prüfungen vorbereitet wurden. Die angehenden Bootsführer erwarben nautische Grundkenntnisse wie Navigation, Kompasslehre und den Umgang mit Seekarten, aber auch technische Kenntnisse waren essentiell. Weitere wichtige Themengebiete umfassten Gesetzeskunde, Sicherheit, Wetter und Schiffsführung. Bei den praktischen Einheiten lag der Fokus auf dem sicheren Umgang mit einem Motorboot. Die Kursteilnehmenden mussten das An- und Ablegen am Steg, das Peilen per Handkompass, das Fahren nach Kompasskurs, das kursgerechte Aufstoppen, das Wenden auf engem Raum sowie das Rettungsmanöver „Mensch-über-Bord“ und die Knotenkunde beherrschen.
Die theoretischen Prüfungen fanden je nach Führerscheinart „Binnen“ oder „See“ in Halle oder Leipzig statt. Die praktischen Prüfungen wurden für alle Teilnehmenden am Gröberner See in Sachsen-Anhalt durchgeführt, einem der nördlichsten Seen des Mitteldeutschen Seenlands. Erfreulicherweise haben alle Teilnehmenden die theoretische und praktische Prüfung bestanden und sind nun berechtigt, Sportboote mit einer Antriebsleistung ab 15 PS im Geltungsbereich der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung beziehungsweise auf den Seeschifffahrtsstraßen zu steuern.
„Diese erfolgreiche Ausbildung ermöglicht es den Bundeswehrangehörigen, ihre Freizeit auf dem Wasser zu genießen und erweitert ihre Fähigkeiten in einem anspruchsvollen und verantwortungsvollen Bereich. Auch im kommenden Jahr ist angedacht, den Bundeswehrangehörigen dieses Angebot zu ermöglichen“, so Regionalbetreuer Hubert Prinz, der dieses Format bereits seit mehreren Jahren organisiert und durchführend begleitet.