Abschied und Neubeginn nach fast 30 Jahren

Feierliche Übergabe der OASE-Betreuungseinrichtung ‚Gorch-Fock-Haus‘ an eine neue Leitung

Wilhelmshaven/Berlin, 1. März 2023 – Fast drei Jahrzehnte waren sie die gute Seele des Hauses und engagierten sich im Rahmen der Betreuung von Bundeswehrangehörigen. Dabei haben sie das Gorch-Fock-Haus immer wieder neu erfunden, um mit guten Ideen am Puls der Zeit zu bleiben. Nun hat das Geschäftsführer-Ehepaar Elke und Peter Brendel die Leitung in neue Hände übergeben und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Gründe genug für einen feierlichen Abschied, zu dem die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und das Kuratorium des Gorch-Fock-Hauses am vergangenen Donnerstag geladen hatten.

Sie waren Jahrzehnte das Sinnbild der weit über die Grenzen der Jadestadt hinaus bekannten OASE-Betreuungseinrichtung in der Viktoriastraße. Ohne das Ehepaar Brendel schien das Gorch-Fock-Haus kaum vorstellbar. Und dennoch kommt für jeden der Abschied und bringt einen Neuanfang. Rund 120 geladene Gäste aus Bundeswehr, Seelsorge, Politik, Wirtschaft und anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens folgten der Einladung, um Elke und Peter Brendel gebührend in den Ruhestand zu verabschieden und Sandra und Andreas Hanke, die bereits drei Hotels in Wilhelmshaven führen, als neues Geschäftsführer-Ehepaar zu begrüßen.

Mit einer kurzen Andacht unter dem Thema: „Alt genug um sich zurückzuziehen, jung genug um es zu genießen.“ eröffnete Militärpfarrer Kai Kleina vom Evangelischen Militärpfarramt Wilhelmshaven III den Nachmittag. Dabei warf er einen Blick zurück auf das bisherige Wirken der Eheleute Brendel und gratulierte dem künftigen Geschäftsführer-Ehepaar Hanke zum Neustart. Im Anschluss lud Kleina aufgrund des Jahrestags des Überfalls auf die Ukraine zum gemeinsamen Friedensgebet von Franz von Assisi ein.

Daran anschließend begrüßte der Stellvertretende Vorsitzende der EAS, Leitender Militärdekan Armin Wenzel, die zahlreich erschienenen Gäste, hob die Bedeutung des Hauses, die Arbeit des Kuratoriums hervor und betonte, wie wichtig es ist, einen Ort zu haben, um miteinander Gemeinschaft zu erleben. Gegenüber dem Ehepaar Brendel brachte er seinen persönlichen Dank mit dem Überreichen des neu geprägten Coins des Evangelischen Militärdekanats Nord aus, bevor er Sandra und Andreas Hanke vorstellte und ihnen symbolisch den Schlüssel des Hauses übergab. Als Standortältester und Kommandeur Marinestützpunktkommando Wilhelmshaven betonte Fregattenkapitän Robert Uebe im Rahmen seines Grußwortes die Wichtigkeit dieser Betreuungseinrichtung und dankte dem Ehepaar Brendel für das stetige Engagement für die Menschen in der Bundeswehr am größten Bundeswehrstandort und im niedersächsischen Wilhelmshaven. Diese Worte fanden auch bei der Bürgermeisterin der Stadt Wilhelmshaven Gesche Marxfeld eine Wiedererkennung. So fand Marxfeld in ihrem Grußwort ausschließlich lobende Worte für das Ehepaar Brendel, wünschte den Hankes einen guten Start mit viel Erfolg und betonte, dass das Gorch-Fock-Haus fester Bestandteil der Stadt Wilhelmshaven, den hier lebenden Menschen und den stationierten Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrstandortes ist.

Anschließend übernahm EAS-Hauptgeschäftsführer Rolf Hartmann das Wort und verabschiedete Elke und Peter Brendel mit warmherzigen Abschiedsworten in den wohlverdienten Ruhestand. In seiner Rede stellte er nochmal die wichtigen Stationen im beruflichen Leben der Brendels heraus, von denen sie 35 Jahre lang Soldatenheime der EAS geführt hatten. Dabei dankte er beiden für die Offenheit und das gute Miteinander: „Mit Ihnen gehen fraglos zwei Stützen und Säulen der EAS […], zwei Originale“. […] „Nicht immer waren Sie mit jeder Idee einverstanden, haben aber immer mit viel Engagement an Lösungen gearbeitet.“, so Hartmann weiter.

Zu guter Letzt blickte Peter Brendel nochmal tief bewegt auf die beruflichen Höhepunkte als Gastronomie-Ehepaar zurück. Er bedankte sich bei den Gästen und Weggefährten und hob hervor, „der Dienstleistungsgedanke war uns dabei immer wichtig“. Abschließend betonte er, dass sich beide nun im Ruhestand „auf viele schöne Jahre in der Stadt Wilhelmshaven freuen, die zu ihrer Heimat geworden ist.

Musikalisch umrahmte Marc Gensior die feierliche Veranstaltung, die mit vielen Gesprächen bei einem kleinen Empfang mit Imbiss ausklang.

Das Gorch-Fock-Haus ist nicht nur Begegnungsstätte für die Angehörigen der Bundeswehr und die in Wilhelmshaven und der Umgebung lebenden Menschen, vielmehr ist es ein Rückzugsort abseits des Kasernentors. Es ist für seine abwechslungsreiche Küche mit vielen regionalen Speisen, die in gemütlicher Atmosphäre serviert werden, bekannt. Mit seinen großzügigen Räumlichkeiten bietet es darüber hinaus den perfekten Ort für Veranstaltungen aller Art – egal ob Familienfeste, Geburtstagsfeiern, Kameradschaftsabende, Truppenempfänge, Dienstbesprechungen oder Tagungen.