EAS und KAS mit buntem Ferienprogramm an zehn Bundeswehrstandorten aktiv
Freizeitpark Edelwies im Bayerischen Wald an einem sonnigen Augusttag – Nach der dritten Runde Achterbahnfahrt am Stück (für Kinder nur in Begleitung eines Erwachsenen) lenkt ein leichtes Knuffen die Aufmerksamkeit auf ein weiteres Paar erwartungsfrohe Kinderaugen. „Kannst Du jetzt auch mit mir fahren?“ Ein vorfreudiger Herzenswunsch, den man natürlich nicht abschlagen kann, auch wenn jede zusätzliche Runde ein Stück weit mehr Überwindung kostet. Als die Kinder am Nachmittag schließlich ganz aufgekratzt und in Hochstimmung den Bundeswehrbus Richtung Heimat besteigen, zeigt ein Blick in strahlende Gesichter, dass sich der Einsatz des Betreuungsteams gelohnt hat.
Sommerzeit ist Ferienzeit! Für Kinder sind die Sommerferien die schönste und längste (Aus)Zeit des Jahres – wenn (siehe oben) der Unterhaltungsfaktor stimmt! Auf der anderen Seite sind die langen Schulferien für berufstätige Eltern nicht selten mit der logistischen Mammutaufgabe verbunden, eine verlässliche und vor allem erlebnisreiche Betreuung zu organisieren. Der Frage nach der Kinderbetreuung kommt insbesondere bei Bundeswehrfamilien eine besondere Bedeutung zu.
So ist es Bundeswehrangehörigen aufgrund dienstlicher Verpflichtungen in der Regel nicht möglich, ihre Kinder über die gesamte Schulferienzeit zu betreuen. „Hinzu kommt oftmals eine heimatferne Stationierung, sodass die Soldatinnen und Soldaten für die Kinderbetreuung nicht auf das eigene soziale Umfeld, wie beispielsweise die Familie oder Freunde, zurückgreifen können“, macht der Vorsitzende der BAS, Bundesminister a.D. Dr. Franz Josef Jung, deutlich. „Hier gilt es, mit zielgerichteten Angeboten praktische Unterstützung zu leisten – für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Dienst sowie für eine höhere Personalverfügbarkeit an den jeweiligen Standorten.“
Um Bundeswehrfamilien während der Sommerferien konkret zu entlasten, bot die Bundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (BAS) in Kooperation mit dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) eine abwechslungsreiche Ferienbetreuung schulpflichtiger Kinder an. Nach einer ersten Anlaufphase des nun abgeschlossenen Pilotprojektes im Jahr 2022 und einer Ausweitung des Angebots im Folgejahr starteten die OASE-Ferien auch in diesem Sommer an insgesamt zehn Bundeswehrstandorten. Unter organisatorischer Leitung der beiden BAS-Trägerverbände, Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), erlebten rund 450 Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren an den Standorten Calw, Hammelburg, Grafschaft, Regen, Faßberg, Eckernförde, Fritzlar, Koblenz, Laupheim und Rostock ein abwechslungsreiches Ferienprogramm.
„Die Fortführung des Angebots im aktuellen Projektjahr ermöglichte es den Verbänden EAS und KAS, das Konzept der OASE-Ferien systematisch weiterzuentwickeln und neue Impulse zu setzen“, erklärt Dr. Jung. Unter Berücksichtigung der Forderungen der militärischen Führung und des individuellen Bedarfs der Standorte konnten in diesem Jahr weitere wertvolle Erfahrungen gesammelt und Best-Practice-Lösungen für eine Fortführung des Projektes erarbeitet werden.
Spiel, Spaß und viel Raum für gemeinsame Erlebnisse
Begleitet von pädagogischem Fachpersonal hieß es von Ende Juni bis Anfang September jeweils zwei Wochen lang spielen, toben, klettern, malen, basteln, schwimmen – und vor allem entdecken! Gerade hierin liegt der besondere Reiz der OASE-Ferien für Kinder und Eltern: Sie kombinieren die Betreuung der Ferienkinder direkt in den militärischen Liegenschaften mit vielfältigen und erlebnisreichen Aktivitäten in der Umgebung. Gemeinsam Spaß haben, den Schulalltag hinter sich lassen und Neues entdecken – das gehört zum Kern des Ferienangebots. Für Abwechslung und kurzweiliges Vergnügen sorgt ein buntes Wochenprogramm, das je nach Standort spezielle Höhepunkte bereithält.
Vom Rheingoldwaschen bis zum Badespaß in Nord- und Ostsee, auf tierischer Tuchfühlung im Serengeti-Park, einer Seehundstation oder im Otter-Zentrum, über hohe Baumwipfelpfade und durch Klettergärten – die erlebnisreichen Tage hatten für die Mädchen und Jungen allerhand zu bieten und sorgten für bleibende Erinnerungen. Viel zu erleben und entdecken gab es unter anderem auch auf großer Kanutour, einer Schaumparty im Großformat mit der Standortfeuerwehr, in zahlreichen Freizeitparks wie dem Phantasialand oder dem Hansapark und beim Bestaunen eines Geysir-Ausbruchs.
„Die Kinder freuen sich, wenn sie am nächsten Tag wieder zur Ferienbetreuung kommen dürfen.“
In dem Wissen, dass bei ihren Kindern Spiel, Spaß und Abenteuer großgeschrieben werden, konnten die Eltern während der Betreuungszeiten deutlich entspannter ihrem Dienst nachgehen. Pünktlich zum Dienstschluss galt es dann wieder, dem glücklichen Nachwuchs die volle Aufmerksamkeit zu schenken, wenn auf dem Heimweg in aller Ausführlichkeit über die Erlebnisse des Tages und die Pläne für den nächsten Ausflug berichtet wurde.
Die abgeschlossenen Projektjahre haben die positiven Effekte der OASE-Ferien auf die Vereinbarkeit von Familie und Dienst, die Berufszufriedenheit und auf den allgemeinen Dienstbetrieb deutlich gemacht“, hebt Dr. Jung hervor. „Vor dem Hintergrund der geplanten Verstetigung und Ausweitung des Betreuungsangebots sehen sich EAS und KAS gut gerüstet, um künftig, bei einem entsprechenden Unterstützungsbedarf, an weiteren Bundeswehrstandorten eine abwechslungsreiche Kinderferienbetreuung anbieten zu können.“
Über Fortführung des Projektes der Ferienbetreuung schulpflichtiger Kinder sowie über die Projektteilnahme informieren EAS und KAS im Internet unter www.EAS-Berlin.de/Ferien und www.KAS-Soldatenbetreuung.de/Ferien2024.
Text: KAS/Daniel Dodt
Fotos: EAS/KAS