Bundeswehr-Throwdown: Erste Bundeswehr-Meister:innen in funktionaler Fitness gekürt

Potsdam. Deadlifts, Burpees, Kettlebell-Swings, Squats, Pullups und viele Übungen mehr: 54 Athlet:innen der Bundeswehr maßen sich am 20. und 21. Oktober in Potsdam in den unterschiedlichen Disziplinen der Funktionalen Fitness. In Zweierteams waren sie beim Bundeswehr-Throwdown, eine Veranstaltung von Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. in Zusammenarbeit mit der Sportschule der Bundeswehr, angetreten und kämpften um den Sieg in den Kategorien Male-, Female- sowie Mixed-Team, jeweils in den Fähigkeitsstufen „Elite“ und „Sport“.  Auf dem Weg auf das Siegerpodest zählten neben der benötigten Muskelkraft vor allem Ausdauer, Beweglichkeit und eine gehörige Portion Teamgeist – denn nur in der Zusammenarbeit mit den Kamerad:innen konnten die gestellten Wettkämpfe bestanden werden.

An beiden Wettkampftagen war die Stimmung unter den aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Sportler:innen vor allem von der Freude geprägt, dass das zweifach aufgrund der Coronapandemie verschobene Event endlich durchgeführt und man endlich mit sportlich gleichgesinnten Kamerad:innen zusammentreffen konnte. Auch wenn aufgrund der pandemischen Beschränkungen keine Zuschauer:innen in der 800 Quadratmeter großen Halle von CrossFit Potsdam zugelassen werden konnten, feuerten sich die die Athlet:innen gegenseitig an und zeigten in allen Wettkamphasen bedingungslose Kameradschaft.

Impressionen vom Bundeswehr-Throwdown
Impressionen vom Bundeswehr-Throwdown

Die von der Sportschule der Bundeswehr konzipierten sechs Wettkämpfe forderten von den Teilnehmenden auf allen sportlichen Ebenen viel ab. Hinter Titeln wie „Hang on“, „Chase for glory“, „Synchronize rules“ oder „Ski and Swing“ verbargen sich Sprung- und Kletteraufgaben, verschiedene Formen des Hebens von Lasten und Ausdauereinheiten, die in einer eng definierten Zeitvorgabe absolviert werden mussten. Dabei gingen die teilnehmenden Athlet:innen nicht selten bis an ihre körperlichen Belastungsgrenzen und überwindeten mentale Barrieren. Daraus resultierte sowohl in der Elite-Gruppe als auch in der Sport-Gruppe über beide Wettkampftage gleichbleibend hohes sportliches Niveau, welches Körper und Geist gleichermaßen forderte.

Gewinner:innen des Bundeswehr-Throwdown 2021

KategorieTeamTeam-MitgliederBundeswehr-Standort
Mixed-Team ELITE EK? Na Klar! Andreas Geiß,
Melanie Gleich
Schwarzenborn, Ulm
Mixed-Team SPORT Team USH Fabiana Bornemann,
Christian Rüde
Delitzsch, Delitzsch
Male-Team ELITE Pain and Gain Marc Fugger,
Alexander Nießen
t´Harde (NL), Köln Wahn
Male-Team SPORT Clean Jerks Rico Storm,
Benjamin Stephan
Leer, Leer
Female-Team ELITE Crossfit Ladies Diana Vetter,
Laura Müller
Ulm, Schwielowsee
Female-Team SPORT unbesetzt

Am Ende des zweiten Wettkampftages standen die Gewinner:innen des ersten Bundeswehr-Throwdown fest. Sie wurden mit frenetischem Applaus gefeiert und erhielten eine speziell angefertigte Trophäe zur Präsentation an ihrem Bundeswehr-Standort. Ob auf dem Podest oder nicht – für alle Teilnehmer:innen stand nach den zwei ereignisreich-fordernden Tagen fest: Wir sind im kommenden Jahr wieder mit dabei und kämpfen gemeinsam um den Titel „Bundeswehr-Meister:in in funktionaler Fitness“.

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Funktonale Fitness: Was ist das?

Die funktionale Fitness ist eine sportartübergreifende Trainingsform, die mit komplexen Bewegungsabläufen mehrere Gelenke und Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht. Kernelemente der komplexen Übungen sind Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit, die in abgewandelten Formen miteinander kombiniert werden. Nicht zuletzt wegen des ganzheitlichen Anspruchs erfreut sich diese Sportart in den zurückliegenden Jahren einer immer größeren Beliebtheit. Auch viele Bundeswehrstandorte lassen Elemente dieser Sportart in militärische Fitnessausbildung einfließen, was zu einer großen Athlet:innen-Gemeinschaft innerhalb der Bundeswehr schließen lässt.

Teamleistung auch im Hintergrund

Von der ersten Idee im Frühjahr 2019 bis zur tatsächlichen Realisierung im Oktober 2021 haben viele Personen mit großem Engagement am Gelingen des ersten Bundeswehr-Throwdown mitgewirkt.

Besonderer Dank gebührt dabei der Sportschule der Bundeswehr, die als zentrale Ausbildungseinrichtung der Bundeswehr für die Ausbildung sowohl von Sportausbildern, als auch der Trainer im Bereich der militärischen Fitness zuständig ist. Das abgestellte Projektteam, bestehend aus Stabsfeldwebel Kai Cziesla, Hauptmann Darren Johnson, Hauptmann d. R. Oliver Rodens sowie Hauptfeldwebel Tim Faust brachte die fachliche Kompetenz in der sportlichen Wettkampfplanung ein und stellten darüber hinaus vor Ort die Wettkampfleitung sicher.  Dabei legte die Sportschule der Bundeswehr besonderen Wert auf die Einbindung des Wettkampfes in das System der körperlichen Leistungsfähigkeit (KLF) der Bundeswehr.

Sämtliche Judges waren Bundeswehrangehörige, die alle ausnahmslos freiwillig am Wettkampf teilnahmen. Die Einweisung und Koordination der Judges übernahm ebenfalls die Sportschule der Bundeswehr.

Weitere bundeswehrseitige Unterstützung erfuhr die erste Ausgabe des Bundeswehr-Throwdowns  vom Sanitätsunterstützungszentrum Berlin, die eine medizinische Notfallversorgung bereitstellten, sowie von der Gruppe Betreuung und Fürsorge im Streitkräfteamt, die eine Anerkennung als Betreuungsmaßnahme innerhalb der Bundeswehr sicherstellten.

Aber auch außerhalb der Bundeswehr haben sich viele Menschen für den Bundeswehr-Throwdown engagiert – allen voran das gesamte Team von WOD UP, insbesondere Ilze Malasevska und Hans Jürgen Kanis, die die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung bei der organisatorischen Planung und Umsetzung der Veranstaltung unterstützen sowie ihr Know-how bei der Umsetzung großer Sportveranstaltungen mit einbrachten. 

Allen helfenden Händen war eines gemein: ein langer Atem! Denn aufgrund der Coronapandemie musste der Bundeswehr-Throwdown im zurückliegenden Jahr zweifach sehr kurzfristig verschoben werden. Um so erfreulicher war es für alle Beteiligten, das Resultat der langen Planungsphase endlich gemeinsam erleben zu dürfen und die Freude in den Gesichtern der Teilnehmenden leibhaftig zu sehen.

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) engagiert sich seit 1957 als selbstständige und gemeinnützige Organisation in der Betreuung der Bundeswehrangehörigen und ihrer Familien. Sie gestaltet bedarfsgerechte Angebote aus den Bereichen Bildung, Familie, Kultur und Sport und unterstützt Militärseelsorge sowie Bundeswehr bei der Seelsorge und Betreuung.

Geleitet von dem Gebot christlicher Nächstenliebe steht die EAS in der Tradition kirchlicher Diakonie. Sie setzt sich für die Integration der Bundeswehr in das zivile Leben ein und nimmt damit eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahr. Sie stimmt ihre Angebote eng mit den Evangelischen Militärpfarrämtern, den verantwortlichen Dienststellen der Bundeswehr und mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (BAS) ab.

Sie ermöglicht mit regionalen und überregionalen Betreuungsprogrammen Ausgleich vom Dienst und stärkt soldatische sowie familiäre Gemeinschaften. Dabei richtet sie ihre Angebote stets als Einladung an alle Menschen in der Bundeswehr, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Konfession oder ihrem militärischen Rang.

Text: EAS / Bilder: Eric Wittkopf