Ein Actionabenteuer im Tiroler Oberland

Ötztal/Tirol. – Klettern, Rafting und Canyoning: Outdoorsport ist Leidenschaft, die man gerne mit jemandem teilen möchte. Vom 17. bis 22. Juli kamen insgesamt 20 Sport- und Actionbegeisterte voll auf ihre Kosten, um fünf Tage lang gemeinsame Abenteuer zu erleben, Grenzen zu durchbrechen und Neues zu wagen. Die Bundeswehrangehörigen aus unterschiedlichen Standorten und deren Familienangehörige erlebten eine ereignisreiche Actionfreizeit im österreichischen Ötztal, die von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) organisiert wurde.

Ein abwechslungsreiches Programm sorgte für jede Menge Spaß und Nervenkitzel, aber auch die Erholung kam bei ausgedehnten Wanderungen nicht zu kurz.

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Montagmorgen: Erster Tag, erstes Ziel! Auf dem Programm stand der Outdoor-Parcours in Sautens – eine Kombination aus klassischem Hoch- und Waldseilgarten, der allen Teilnehmenden zum eingewöhnen diente. Mit vielen künstlichen Hindernissen verlangte der Parcours einen guten Griff und forderte gleichsam alle Muskeln, bevor es mit der Seilrutsche etwa 200 Meter über die Ötztaler Ache ging. Von dort führte ein Wanderweg bis zum Eingang in den Klettersteig am Stuibenfall, dem höchsten Wasserfall Tirols. Während der Klettersteig gemeistert wurde, stürzte der Wasserfall in die Tiefe und versprühte dabei riesige nasse Staubfahnen. Den Höhepunkt bildete die Überquerung des Stuibenfall auf einer dünnen Drahtseilbrücke, die direkt über den Kopf des wilden Flusses führt.

Am zweiten Tag war der Inn in der Imster Schlucht wie geschaffen für eine erlebnisreiche Wildwasser-Rafting-Tour. Mit dem Schlauchboot mussten unregelmäßige Wellen überwunden werden, was den Puls aller höherschlagen ließ. Am Nachmittag stand eine gemütliche Wanderung zum Piburger See auf dem Programm. Er ist der einzige Naturbadesee des Ötztals und einer der wärmsten Badeseen Tirols.

Mittwochvormittag war die Area47, ein 20.000 Quadratmeter großer Wakeboard-See in einem der beliebtesten Freizeitparks in Österreich, das Ziel. Ob Wakeboard oder Wasserski – hier lernten die Teilnehmenden auf den unterschiedlichsten „Brettern“ und „Boards“ bemerkenswerte Tricks und Moves und konnten sich auf dem Wasser austoben. Am Nachmittag wurde der Lehner Wasserfall bezwungen. Der Klettersteig zählt zu den schönsten Tirols. Die eindrucksvolle Steiganlage im Nahbereich eines hohen Wasserfalls ist geschickt angelegt und bietet fast immer einen hautnahen Blick auf die hinabstürzenden Fluten.

Das unumstrittene Rafting-Highlight erwartete die Abenteurer am Donnerstagnachmittag: Die Ötztaler Ache. Wegen des niedrigen Wasserstandes am Morgen konnte das Rafting-Abenteuer der Superklasse mit Wildwasserstufen bis Vier – das Wildeste, das man mit einem Schlauchboot fahren kann – erst am Nachmittag durchgeführt werden. Nichtdestotrotz war es für jeden Einzelnen ein Erlebnis der besonderen Art.

Letzter Tag, letztes Ziel! Der Freitag war für die Meisten das Highlight der fünftägigen Actionwoche: Eine anspruchsvolle Canyoning-Tour mit großem Spaßfaktor. Wo sich die Gebirgsbäche über Jahrtausende den Weg durch den Berg gegraben haben, ging es entlang des Wassers durch imposante Schluchten mit Wasserfällen und verwunschenen Tümpeln in ausgewaschenen Felsen. Diese Kombination aus Wandern, leichtem Klettern und Abseilen sowie Wasserrutschen und Springen in einen Gebirgsbach begeisterte jeden Einzelnen. Am Ende der Tour, also am Ausstieg gab es dann frische Käsespatzen, welche durch die Guides über einem offenen Feuer zubereitet wurden.

Eine tolle Woche mit durchweg positivem Feedback bestätigt die Durchführung für solche Veranstaltungen mit Nachdruck.

Oberst i.G. Oliver Walter war einer der Teilnehmenden der Actionfreizeit und hat die Erlebnisse dieser Woche mit seinen eigenen Worten zusammengefasst:

„Bereits über viele Jahre hatte ich die Absicht, einmal einen Klettersteig zu absolvieren, um für mich zu erfahren, wie ich mit dieser Herausforderung zurechtkomme. Die Action Week der EAS ermöglichte es mir, zusätzlich zu einem Klettersteig eine Vielzahl verschiedenartiger Abenteuer in einem kurzen Zeitraum zu bewältigen. Tatsächlich habe ich den Großteil dieser Aktionen zum ersten Mal in meinem Leben durchgeführt. […] Neben einer durchweg sehr guten Betreuung durch Hubert Prinz wurden wir Teilnehmer regelmäßig bei allen Vorhaben durch fachlich sehr versierte Guides der Firma „Feel Free“ in die einzelnen Aktionen eingewiesen und begleitet. […] In dieser Action Week durfte ich viele Highlights mit Nervenkitzel und Spaß erleben. Ich blicke mit Stolz und Zufriedenheit auf diese für mich einmalige Woche zurück und bin dankbar, dass ich an dieser EAS-Freizeitveranstaltung teilnehmen durfte. Diese Maßnahme sollte zukünftig unverändert angeboten werden. Ich beabsichtige zukünftig Klettersteige und Canyoning mit meinen Söhnen zu wiederholen.“

Die Actionwoche der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) fand bereits mehrfach im Ötztal statt. Auch im kommenden Jahr ist angestrebt dieses Veranstaltungsformat fortzuführen.