Reiten, Spaß und gemeinsam Zeit verbringen

Bad Zwesten. Zu einer weiteren Reiterwoche auf dem Friesengestüt in Bad Zwesten-Oberurff hatte die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und das Evangelische Militärpfarramt Fritzlar Bundeswehrangehörige und deren Familien eingeladen. Das Betreuungsangebot fand vom 5. bis 9. Juli statt und erstmalig war unter den insgesamt zwölf Teilnehmenden auch eine Gruppe von fünf Kindern dabei, die allesamt eine gewisse Pferdeerfahrung hatten.

Überrascht wurden alle Teilnehmenden von der Größe und dem Alter des Anwesens im nordhessischen Kellerwald. Ursprünglich vom Landgraf Philipp von Hanau erbaut, ist das Gestüt über 400 Jahre alt. Auf dem unter Denkmalschutz stehenden Gutshof bietet das Ehepaar Sylvia Schädlich und Klaus Vössing seit mehr als 15 Jahren ganzjähriges Reiten an. Eine Woche lang abschalten und nebenbei die Kunst des Reitens zu erlernen oder zu verbessern, so das Ziel aller Teilnehmenden.

Nach kurzer Begrüßung und Vorstellungsrunde durch Regionalbetreuer Heinrich Richter, übernahm Sportpädagogin und Reitlehrerin Sylvia die Gruppe zu einer Besichtigung des Gestüts. Ein herrliches, parkähnliches Gelände mit vielen angrenzende Weiden und Koppeln. Die Hofanlage mit den Stallungen, zwei Reithallen und einer Longierhalle begeisterte die Angereisten von Anfang an. Sylvia versprach eine interessante und abwechslungsreiche Woche ohne Langeweile und Leerlauf. So wurden gleich zu Beginn zur Pferdepflege und Durchführung der Stallarbeiten die Pferde und Ställe unter den Reitbegeisterten aufgeteilt.

Auf den Koppeln standen die Jährlinge, die Zuchtstuten und die Mutterstuten mit ihren Fohlen. Im Hengststall beeindruckten die schwarzen Riesen, die ruhig und gelassen die Wochengäste zur Kenntnis nahmen. Neben Therapiepferden, die Patien:innen der Bad Zwestener Hardtwaldkliniken zu positiven Erlebnissen auf und mit dem Pferd verhelfen, erfreute eine Ponyherde besonders die Kindergruppe.

Pferdekunde in Theorie und Praxis, Stall- und Hallenarbeit, tägliches Reiten in der Halle oder im Gelände standen auf dem Programm, was die Woche wie im Fluge verziehen lies. Dabei sorgten die gemeinsamen Mittagszeiten und das gemeinsame Grillen für Kameradschaft und bauten die Reitergruppe schnell wieder auf.

„Viel zu schnell ging diese Woche vorüber.“, diese Feststellung mit der Aussage viel erlebt und gelernt zu haben machten sowohl die Neulinge als auch die fortgeschrittenen Reiter. „An diese Zeit mit tollen Ausbildern und ihren gut ausgebildeten Pferden denken wir gerne zurück. Das war ein Betreuungsangebot, das uns viel gegeben und weitergebracht hat.“ Mit diesen Worten und einem herzlichen Dank an die Organisatoren verabschiedete sich die Gruppe am Freitagmittag.