Berlin, 18. Juni 2025. Am 15. Juni 2025 wurde bundesweit erstmals der offizielle Veteranentag begangen – ein besonderer Tag, der allen aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gewidmet ist. Im ganzen Land fanden Veranstaltungen statt, die ein gemeinsames Ziel verfolgten: Dankbarkeit zeigen, Begegnungen ermöglichen und Raum für Anerkennung und Austausch schaffen.
Zentrale Festveranstaltung in Berlin
Im Zentrum der Hauptstadt, rund um den Berliner Reichstag, versammelten sich bei hochsommerlichen Temperaturen zahlreiche Veteraninnen und Veteranen, ihre Familien, Kameradinnen und Kameraden sowie viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die zentrale Veranstaltung bot Gelegenheit zum Innehalten und Dialog – über militärische Einsätze, persönliche Erfahrungen und die Herausforderungen des Dienstes in der Bundeswehr.
Zahlreiche Organisationen präsentierten sich mit Informationsständen, darunter auch die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) gemeinsam mit der Evangelischen Militärseelsorge. Ein besonderes Highlight war die Ausstellung ausgewählter Werke des 17. Kunstwettbewerbs der Bundeswehr zum Thema „un.verwundbar“. Die gezeigten Kunstwerke beleuchteten eindrucksvoll die emotionalen, seelischen und körperlichen Facetten von Verwundbarkeit – ein Thema, das im militärischen Alltag oft im Hintergrund bleibt, hier aber bewusst in den Mittelpunkt rückte.
Auch zahlreiche hochrangige Gäste nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit der EAS. Unter ihnen waren der Evangelische Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg, die Abteilungsleiterin Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte (EBU) im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) Generaloberstabsarzt Dr. Nicole Schilling, Generaloberstabsarzt a.D. Dr. Ulrich Baumgärtner sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer.
Regionale Feierlichkeiten in OASE-Betreuungseinrichtungen
Parallel zur zentralen Veranstaltung in Berlin organisierten die EAS und der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) würdige Feiern an drei OASE-Standorten: Augustdorf, Munster und Rotenburg/Wümme. Auch hier stand der Dank an die Veteranen im Mittelpunkt – verbunden mit Gemeinschaft, Anerkennung und persönlicher Ansprache.
Den Auftakt bildeten an allen drei Standorten feierliche Gottesdienste, gestaltet durch die örtlichen Militärseelsorger. In Augustdorf musste die Zeremonie witterungsbedingt in den Saal verlegt werden, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Mit dem Bundestagsabgeordneten und Mitglied des Verteidigungsausschusses Robin Wagener, der in seiner Funktion als Prädikant der Lippischen Landeskirche die Predigt hielt, konnte ein besonderer Redner gewonnen werden. Auch in Munster und Rotenburg/Wümme fanden die Gottesdienste große Resonanz und griffen die Bedeutung des Tages eindrucksvoll auf.
Im Anschluss richteten Vertreter aus Politik und Verwaltung ihre Grußworte an die Gäste. In Rotenburg/Wümme sprach Dr. Lena Gumnior, während in Augustdorf ihr Bundestagskollege Johannes Winkel die Bedeutung der Veteranen für unsere Gesellschaft hervorhob. Auch Bürgermeister und Landräte unterstrichen mit ihren Worten den hohen Stellenwert des Veteranentags.
Der weitere Tagesverlauf stand im Zeichen persönlicher Gespräche, Begegnungen und Information: Der Reservistenverband, der DBwV sowie in Munster und Rotenburg/Wümme auch der Bund Deutscher EinsatzVeteranen informierten über ihre Arbeit und boten Gelegenheit zum direkten Austausch.
Musik, Gemeinschaft und Wertschätzung
Musikalisch wurde das Programm ebenso vielfältig begleitet: In Munster sorgte Tom Ludwig für stimmungsvolle Klänge, während in Rotenburg/Wümme Christian Prescher auftrat. Ein musikalisches Highlight erlebten die Gäste in Augustdorf mit der Münchner Band „Foreignson and his Ghosts“. Frontmann Tobias König, selbst Auslandseinsatzveteran, brachte seine Erlebnisse eindrucksvoll in Liedform zum Ausdruck – darunter ein eigens für diesen Tag komponiertes Stück.
Für das leibliche Wohl sorgten die OASE-Teams mit großem Engagement. Ein besonderer Dank geht an die gastronomischen Leitungen sowie an die Radeberger Gruppe und die Hanseatic Marine Services GmbH, deren großzügige Spenden es ermöglichten, Speisen und Getränke zu sehr fairen Preisen anzubieten.
Ein gemeinsames Zeichen der Anerkennung
Der Veteranentag 2025 war mehr als ein offizieller Gedenktag – er war ein Tag des Dialogs, des Zuhörens und der Wertschätzung. Dank der vielfältigen Beteiligung von Bundeswehrangehörigen, Familien, Institutionen, Politik und Zivilgesellschaft entstand ein starkes Zeichen: Die Leistungen und Erfahrungen der Veteraninnen und Veteranen verdienen öffentliche Anerkennung – nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern dauerhaft.
Die EAS ist dankbar, durch ihre Arbeit einen Beitrag zur Wertschätzung und Begleitung derjenigen leisten zu können, die in Uniform Verantwortung tragen. Der erste offizielle Veteranentag war nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern vor allem auch ein Tag des Dialogs, der Nähe – und der gelebten Gemeinschaft.