Wenn der Vater mit dem Sohn segeln geht…

gibt es viel zu erleben.

Ratzeburg. Anders als in den vergangenen Jahren ging es für sechs Soldaten und deren Söhne nicht in die Niederlande zum Segeln. Stattdessen musste in diesem Jahr mehr selbst Hand angelegt werden. Im Segelzentrum des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Ratzeburg sollte es in der Woche vom 24. bis 29. Juli darum gehen, erste Grundlagen des Segelns zu erlernen. Hierfür bot der Ratzeburger See fast schon ideale Bedingungen.

Aller Anfang ist schwer

Nach der Anreise am Sonntag und einem ersten Kennenlernen ging es am Montag direkt aufs Wasser. Segellehrer „Oscar“ teilte die angehenden Segler in drei Gruppen auf und dann ging es zum ersten Mal auf den See. Zum Glück verfügte ein Teilnehmer über sehr gute Segelkenntnisse, so dass das zweite Boot ebenfalls mit fachkundigem Lehrpersonal ausgestattet war. Im dritten Boot mussten die Kenntnisse der vergangenen Segelreisen und der Surfschein eines Sohnes ausreichen, um den Hafen zu verlassen, den See ohne größere Probleme zu befahren und im Anschluss den rettenden Hafen wieder zu erreichen. So wurde die Feuertaufe bereits am ersten Vormittag bestanden.

Bei den folgenden Segeleinheiten wechselte der erfahrene Segellehrer immer wieder zwischen den drei Booten hin und her, so dass es immer wieder einen Wechsel von Erlernen und selbst Ausprobieren gab.

Das Wetter ist natürlich immer wieder bestimmend für eine Freizeit wie diese. So hatte die Gruppe an den vier Segeltagen alles dabei. Von leichter Brise und Sonne über stürmische Böen, bis hin zu totaler Windflaute.

Während die stürmischen Böen für so manch nasse Klamotten sorgten und auch den kleinen Booten etwas zusätzliches Gewicht durch Wasser im Boot bescherten, ging es bei wenig Wind etwas gemütlicher zu. Alle gemeinsam konnten in Kanus die Ratzeburger Insel umrunden und so auch ohne Wind dem Element Wasser treu bleiben.

Mehr als nur Segeln

Beim Segeln auf den kleinen Jollen sollte es aber nicht bleiben. Ein Nachmittag wurde der Segelkutter „Alte Liebe“ seeklar gemacht und alle konnten gemeinsam den See erkunden. Jeder hatte seine Aufgabe an Bord, so dass es definitiv nicht langweilig wurde. Ganz nebenbei nutzte Segellehrer Oscar die gemeinsame Zeit für etwas theoretische Segelkunde. Wer hat wann Vorfahrt, wer muss wem Ausweichen oder wie nennt man die verschiedenen Segel, Masten und Leinen.

An einem Abend konnten sich dann alle noch einmal in der neuen Trendsportart „Stand-Up-Paddling“ ausprobieren. Also eine Woche komplett im Zeichen des nassen Elementes, wobei der traditionelle Kuchen am „Seemannssonntag“ natürlich dazu gehörte.

Auch wenn die Tour für Väter und Söhne in diesem Jahr etwas kleiner ausfiel als in den vergangenen Jahren, waren sich alle einig, dass es eine tolle Woche war, in der Väter und Söhne viel Zeit miteinander verbringen konnten und einige auch ein neues Hobby für sich gefunden haben.

Der Dank geht an das Team vom CVJM Freizeit- und Segelzentrum Ratzeburg, das allen Teilnehmenden mit großem Einsatz trotz laufender Baumaßnahmen eine schöne Woche bereitet hat. Dank auch an Segellehrer Oscar, der immer mit Rat und Tat zur Seite stand und den sechs Vater-Sohn-Gespannen das Segeln näherbringen konnte.

Am Abschlussabend gab es noch die Urkunden und beim gemeinsamen Grillabend waren sich die meisten Teilnehmenden sicher, dass dieses Segelabenteuer nur ein erstes Kennenlernen war und man nun hungrig nach weiteren Segelerfahrungen ist.