Blaibach. Unter dem Motto „Digital Detox and back to the basics“ trafen sich 13 junge Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehruniversitäten München und Hamburg, um das Wochenende vom 23. bis 25. Juli auf dem Campingplatz Blaibach im Bayerischen Wald zu verbringen. Ziel der gemeinsam von Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und Cornelius-Vereinigung (CoV) – Christen in der Bundeswehr angebotenen Veranstaltung war es, den Teilnehmenden einen „analogen“ Raum zu verschaffen und der digitalen Welt zu entfliehen.
Es klingelt, leuchtet, piepst oder vibriert: Viele leiden im digitalen Zeitalter unter der ständigen Erreichbarkeit, denn das Smartphone diktiert uns oft den Arbeitsalltag und hat meistens auch das Privatleben fest im Griff. Besonders in diesen Zeiten der Coronapandemie, sind die meisten von uns ständig im Netz – sei es beruflich oder privat. Schließlich sind Realkontakte momentan kaum möglich, so dass wir uns Freunde, die Familie und Kollegen auf dem Bildschirm zu uns nach Hause holen.
Permanent erreichbar sein, Informationsüberflutung und ständige Berieselung durch Video- und Streamingdienste. Dies ist zugleich Segen und Fluch. Zeit, einfach mal (alles) abzuschalten und ein Wochenende ganz ohne elektronische Kommunikations- und Unterhaltungsmedien zu verbringen – dafür mit entspannter Zeit zum Andacht halten, Reden oder Schweigen und gemeinsam aktiv sein.
Für die speziell an jüngere aktive Soldatinnen und Soldaten gerichtete Veranstaltung organisierten EAS-Regionalreferent Ost Volker Schwenke und Leutnant Matthias Thieme von der Cornelius-Vereinigung (CoV) ein Offline-Wochenende, um den Teilnehmenden einen Raum zu schaffen, in dem man ungestört von Smartphone, Tablet und Co. den ganz analogen persönlichen Austausch pflegen kann.
Strukturiert wurden die Tage durch Morgen-, Mittag- und Abendandachten, die unter der geistlichen Leitung von Oberst a.D. Hermann Meyer durchgeführt wurden. Dazwischen gab es Zeit für gemeinsame Freizeitgestaltung, wie eine Kanutour, und für Gespräche über Gott und die Welt – also „back to the basics“.
Insgesamt wurde das Angebot von allen Teilnehmenden als erfolgreich bewertet. Besonders das ausgewogene Verhältnis aus gemeinsamer Andacht, gemeinsamer Freizeit sowie die Zeit persönlich intensiver in den Austausch zu treten, wurde als sehr positiv erlebt. Hauptkritikpunkt war lediglich die Kürze der Veranstaltung. Die Planungen für eine Fortführung dieses Formats im kommenden Jahr laufen bereits, wobei der Zeitansatz dann aus mehreren Tagen bestehen wird.
„Wir freuen uns, dass dieses kurzfristig organisierte Angebot bei den Teilnehmenden auf durchweg positive Resonanz gestoßen ist. Es bestätigt, dass Freizeitangebote mit religiösen Elementen generationsübergreifend angenommen werden und mit sinnstiftenden Momenten bleibende Eindrücke schaffen. Deshalb werden EAS und CoV als enge Partner auch zukünftig entsprechende religiöse Auszeiten anbieten und sich für Verständigung und Austausch zwischen den Christen in der Bundeswehr einsetzen.“, so Dr. Marlon Berkigt, EAS-Abteilungsleiter Betreuung & Organisationskommunikation.
EAS und CoV verfolgen das Ziel, mit modernen Angebotsformaten die Menschen in der Bundeswehr zur Auseinandersetzung mit christlichen Werten und Themen zu fördern und gleichzeitig gemeinsame Religionsausübung zu ermöglichen.