Bad Zwesten. Groß war die Nachfrage nach der Reiterwoche auf dem Friesengestüt in Bad Zwesten-Oberurff, zu der die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und das Evangelische Militärpfarramt Fritzlar eingeladen hatten. Bei perfektem Reiterwetter erlebten zehn Bundeswehrangehörige sowie zwei Kinder vom 8. bis 12. Mai eine gemeinsame Zeit mit vielen Reitstunden sowohl in der Halle als auch im Gelände.
Das über 400 Jahre alte Gestüt im nordhessischen Kellerwald wurde ursprünglich vom Landgraf Philipp von Hanau erbaut und bot den teilnehmenden Frauen, Männern und Kindern nicht nur die perfekte Kulisse zum Abschalten und Auftanken, sondern die Möglichkeit, die Kunst des Reitens zu lernen oder zu verbessern.
Auf dem unter Denkmalschutz stehenden Gutshof züchten das Ehepaar Sylvia Schädlich und Klaus Vössing Friesenpferde und bilden diese auch als Reit-, Kutsch- und Therapiepferde aus. Nach kurzer Begrüßung durch Regionalbetreuer Heinrich Richter stellten sich die Reitbegeisterten und -interessierten kurz vor und beschrieben ihre mit Pferden gemachten Erlebnisse und Erfahrungen. Im Anschluss hatten sie Gelegenheit, sich mit dem Gestütsgelände vertraut zu machen. Die weitläufigen Stallungen und auch die Longier- und zwei Reithallen wurden intensiv in Augenschein genommen. Dabei freuten sich die Kinder besonders, die ersten Pferde und Fohlen hautnah bestaunen zu können.
Die folgenden Tage stand ein intensives aber vor allem abwechslungsreiches Reitprogramm auf dem Plan. Reiten in der Halle, Reiten im Gelände und die Arbeit mit der Longe fanden täglich statt, wobei auch die Stallarbeit und Pferdepflege nicht zu kurz kamen. Theorie über Pferdeverhalten und Pferdekunde gehörten ebenfalls zu den Themen der Woche. Aber auch das Miteinander war ein wesentlicher Bestandteil der Betreuungsveranstaltung. So wurden die Mittagspausen gemeinsam im Parkgelände verbracht, viele Gespräche geführt und die Erlebnisse vom eigenem Reiterleben geteilt, wobei auch das Kulinarische nicht zu kurz kam.
Das Ehepaar bereitete den Pferdebegeisterten eine erlebnisreiche Woche. Fast alles, was man mit Pferden machen kann stand im Angebot und viele Wünsche der Teilnehmenden konnten erfüllt werden. Täglich wurde geritten und mit der Longe gearbeitet, nie kam Langeweile auf und der dienstliche Arbeitsplatz wurde für eine Woche vergessen.
Am Ende stand für alle fest, dass diese intensive Zeit viel zu schnell vorüber ging. „An diese Woche mit tollen Ausbildern und ihren gut ausgebildeten Pferden werden wir lange zurückdenken. Das war ein Betreuungsangebot, das uns viel gegeben und weitergebracht hat.“, so das gemeinsame Fazit aller Teilnehmenden. Mit diesen Worten und einem herzlichen Dank an die Organisatoren verabschiedete sich die Gruppe am Freitagmittag.