Edersee/Hessen. Die Ausbildung zum IAC-Open-Water-Diver ist der erste Schritt in die faszinierende Welt des Gerätetauchens. Diese umfasst sowohl theoretische als auch praktische Komponenten. Bereits zum 18. Mal bot die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) zusammen mit dem Evangelischen Militärpfarramt Fritzlar einen Tauchkurs für Anfänger und Fortgeschrittene am nordhessischen Edersee an. Vom 03. bis 07. Juni hatten zwölf Soldatinnen und Soldaten verschiedener Dienstgradgruppen die Gelegenheit, die Unterwasserwelt des drittgrößten Stausees in Deutschland zu erkunden und wertvolle Taucherfahrungen zu sammeln.
Unter der Leitung des staatlich geprüften Tauchlehrers Horst Schmalz und seinem Team des International Aquanautic Club (IAC) erlebten sowohl die Anfänger als auch die Fortgeschrittenen eine intensive und erlebnisreiche Woche.
Von der Theorie zur Praxis
Der Kurs begann mit einem theoretischen Teil, den alle Teilnehmenden erfolgreich absolvierten. Hierbei wurden die Grundlagen des Tauchens, die Funktionsweise der Tauchausrüstung, die Auswirkungen des Wasserdrucks auf den menschlichen Körper und der Sicherheitsregeln unter Wasser vermittelt. Die Theorieausbildung ist entscheidend, um ein fundiertes Verständnis für das Tauchen zu entwickeln und sich auf die praktischen Tauchgänge vorzubereiten.
Bevor es ins Freiwasser ging, testeten die angehenden Taucher das ausgegebene Equipment im Korbacher Hallenbad und sammelten ihre ersten praktischen Erfahrungen im wohltemperierten Wasser. Im Anschluss fanden die vom Verband der Sporttaucher vorgeschriebenen Freiwasser-Tauchgänge im Edersee statt, dem drittgrößten Stausee in Deutschland. Der Edersee, welcher für seine Wassertiefe von über 34 Metern und das „Edersee-Atlantis“ bekannt ist, bot dabei spannende Erlebnisse und eine vielfältige Unterwasserwelt, die den Tauchschülern ermöglichte, verschiedene Fischarten und Pflanzen zu beobachten. Unter Aufsicht von Tauchlehrern und gesichert an der Leine unternahmen die „Tauch-Azubis“ ihre ersten Tauchversuche bis zu einer Tiefe von 10 Metern. Während dieser wurden sie darin unterrichtet, wie man die Tauchausrüstung richtig verwendet, die Tarierung kontrolliert und sicher auf- und abtaucht. Ein erfahrener Tauchlehrer begleitete die Schüler bei jedem Tauchgang und stellte sicher, dass alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten wurden.
Obwohl in der praktischen Ausbildung nur fünf Tauchgänge für die Zertifizierung vorgeschrieben sind, absolvierten alle Teilnehmenden aufgrund ihres hohen Engagements und der positiven Einstellung eine deutlich höhere Anzahl an Tauchgängen. Die Fortgeschrittenen erhielten zusätzlich Training und hatten die Gelegenheit, das Tieftauchen zu erleben und zu genießen.
Abschluss und Zertifizierung
Am Ende der Kurswoche erreichten alle Teilnehmende das Ausbildungsziel und erhielten ihre entsprechenden Brevets, das sie berechtigt, weltweit bei einfachen Bedingungen bis zu einer Tiefe von 18 Metern selbstständig zu tauchen. Einige Lehrgangsteilnehmende erwarben zusätzlich das Zertifikat für tiefere Tauchgänge.
Die Ausbildung zum Open-Water-Diver am Edersee in Fritzlar bot eine hervorragende Möglichkeit, die Grundlagen des Tauchens zu erlernen und gleichzeitig die Schönheit der Unterwasserwelt zu entdecken. Mit dem erworbenen Wissen und den praktischen Erfahrungen sind die neuen Taucher bestens gerüstet, um sicher und verantwortungsbewusst die Unterwasserwelt zu erkunden.
Regionalbetreuer Bernd Lindau bedankte sich bei Horst Schmalz und seinem Ausbilderteam und betonte, dass die Woche voller Wissen und Praxis viel zu schnell vergangen sei.
Auch das kulinarische und die Kameradschaft kamen nicht zu kurz. Mit Grillen und vielen Gesprächen wurden die notwendigen Pausen zwischen den Tauchgängen überbrückt.
„Beim Tauchen bleibt alles über der Wasseroberfläche. Die Woche war rundum gelungen, ich habe nicht einmal an meinen Arbeitsplatz gedacht“, war eine Aussage, die mehrfach zu hören war. Ebenso wurde der Wunsch geäußert, auch im Jahr 2025 einen weiteren Tauchkurs anzubieten.