Kappl. Um die 30 Bundeswehrangehörige mitsamt ihren Familien reisten am Samstag, den 5. Januar im österreichischen Kappl an, um eine erlebnisreiche Woche im Tiroler Skigebiet zu verbringen und dem soldatischen Alltag zu entrinnen. Abschalten, auftanken und einmal etwas anderes sehen, das war das Ziel der von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) organisierten Skifreizeit in Österreich.
Jede Menge Spaß, Pistenmeter und Schnee hatten die Teilnehmer der Skifreizeit Anfang Januar in Kappl. Eine bunt gemischte Truppe aus unterschiedlichen Betreuungsstandorten der EAS. Von Einzelreisenden, Paaren oder Familien, Ski-Fahrern, Snowboardern und Rodelfans, Tiefschneeliebhabern und Sonnenliegenanbetern war alles vertreten. Die Sonnenliegen waren zwar frei, jedoch wollte sich die Sonne nicht so richtig raus trauen. Dafür konnten Tiefschneefans neben und sogar auf den Pisten ihre Träume wahr werden lassen. Fünfzig Zentimeter Neuschnee über Nacht waren in dieser Woche keine Seltenheit. Im Skigebiet Kappl, wo hundert Meter vom Haus entfernt direkt auf die Piste gesprungen werden konnte, boten sich Rodeln, Skifahren und Snowboarden an. Jeden Tag aufs Neue erkundeten Gruppen verschiedene Skirouten und Einkehrmöglichkeiten – wobei der Jagertee überall schmeckte und das Bier schön kalt blieb.
Alle Teilnehmer reisten am Samstag an und dank guter Kommunikation im Vorfeld musste zum Glück keiner alleine fahren. So sammelten sich verschiedene Fahrgemeinschaften in ganz Deutschland und machten sich auf die lange Reise. „Wir stehen hier im Stau, also besser umfahren“ und „Ohne Schneeketten geht hier gar nichts mehr“, waren wichtige Meldungen zwischen hunderten WhatsApp-Nachrichten und somit einer fleißigen Informationsweitergabe während der Anreise. Schnee zur Reisezeit führt eben auch in Österreich zu Chaos und so erreichten die letzten Teilnehmer erst kurz vor zehn das Haus Alpenland in Kappl. Die Unterkünfte wurden bezogen, viele neue Namen ausgetauscht und ein erster Blick auf die Ausrüstung verriet, wer als „Abfahrtsbuddy“ taugen könnte.
Den ersten Tag ließen alle erstmal ruhig angehen und erkundet wurden lediglich die Pisten direkt vor der „Haustür“. Das Glück einen Ski-Lehrer in den eigenen Reihen zu haben, nutzten drei Anfänger gerne. Die Kinder wurden in der ortsansässigen Ski-Schule angemeldet und die Fortgeschrittenen konnten sich im Schneefall langsam wieder an ihre Bretter gewöhnen. Am zweiten Tag zog es viele der Gruppe in höhere Lagen. Dabei wurde von den Meisten Ischgl angesteuert. Vorsichtigere erkundeten das kleinere Skigebiet See auf der anderen Seite und hatten auch von dort nur Gutes zu berichten. Mit Sonnenstrahlen und vielen Pistenmetern kam die Masse glücklich vom zweiten Skitag zurück. Um den „Gutwetter-Schnitt“ zu halten, legten viele am dritten Tage eine „Zwangspause“ ein. Wettervorhersagen mit viel Schneefall und Sturm sowie Schneesprengungen in Ischgl kamen für einen Shoppingausflug wie gerufen. Auch Tag vier und fünf auf der Piste wurde wegen Schneefall nochmal etwas langsamer angegangen. Dafür gab es am letzten Tag kein Halten mehr. Früh um acht stürmte der erste zum Bus, um die vorhergesagten Sonnenstrahlen optimal nutzen zu können. Fast ein ganzer Tag mit Kaiserwetter krönte also die schöne, weiße Ski-Woche in Tirol.
Doch nach den Pistentagen war noch lange nicht Feierabend. Nach dem Skifahren wurden die gemeinsamen Stunden rund um das Abendessen gerne für Gespräche, Gesellschaftsspiele oder die Planung des Folgetages genutzt. Natürlich durfte auch der obligatorische Bingo-Abend nicht fehlen. An einem Abend gab es außerdem noch einen kleinen Spaziergang zum gemeinsamen Après-Ski. Das geplante Nachtrodeln dagegen musste wegen des schlechten Wetters leider ausfallen.
Am Ende versicherten alle, sich amüsiert zu haben. Jeder lobte die Reiseleitung und das Essen. Zum Abschied fielen sich alle in die Arme, ein sicherer Hinweis, dass diese Freizeit ein voller Erfolg war. Mit einem Dank an die EAS für das Betreuungsangebot im Schnee wurde festgestellt, dass diese Woche leider viel zu schnell vergangen ist. „Eine runde Sache, die als Betreuungsmaßnahme auch künftig beibehalten werden sollte“, so einstimmig alle Teilnehmer.