Zinnowitz. Endlich war es soweit und die erste Familienfreizeit in diesem Jahr konnte losgehen. Fünf Familien mit insgesamt elf Kindern trafen sich vom 28. Juni bis 2. Juli im Haus Kranich, um gemeinsam mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) eine Auszeit für Familien im schönen Ostseebad Zinnowitz wahrzunehmen.
Am Montagnachmittag war es endlich soweit und die Familien mit ihren Kindern erreichten die zweitgrößte Insel Deutschlands, um eine unbeschwerte Zeit zu genießen und den Alltag zu entfliehen. Begrüßt und über die ganze Woche begleitet wurden die Familien von EAS-Familientherapeutin Petra Thomas-Krieft, der Sozialpädagogin Cordula Klaffs sowie dem EASy-Truck-Team um Beate Reichert, Günter Polzer und pädagogischer Unterstützung von Vanessa Müller.
Nachdem sich alle Familien mit Kaffee und Kuchen gestärkt und die Kinder den Spielplatz zum Austoben inspiziert hatten, fand eine kurze Vorstellungsrunde statt. Anhand einiger Fragen konnten alle Teilnehmenden ihre momentane Situation beschreiben und erzählen, wo es besonders anstrengend ist oder es ganz gut während der Corona-Pandemie läuft. Einig waren sich aber alle, dass sie froh sind, endlich mal wieder dem Zuhause entfliehen zu können und einer anderen Umgebung ausgesetzt zu sein. Auch waren sich alle Familien einig, dass man in der Pandemiezeit die wenigen Dinge geschätzt hat, die einem wichtig sind. Im Besonderen die Zeit mit der Familie zu verbringen und den Zusammenhalt zu spüren. Hierbei wurde von allen die Offenheit der Gruppe gelobt, denn auch schwere Themen durften hier ausgesprochen werden. Nun waren alle aufnahmebereit für das gute Abendessen und anschließendem Spaziergang am Strand von Zinnowitz, um den Abend ausklingen zu lassen.
Um Körper und Geist zu entspannen, startete der kommende Morgen mit Qigong-Übungen vor dem Frühstück. Zuvor nutzten einige wenige Frühaufsteher die Zeit, um im Meer zu schwimmen. Während am Vormittag die Kinder betreut wurden und den Strand eroberten, erfuhren die Paare beim „Kennenlernen-Memory“ viel übereinander – sowohl Lustiges und Berührendes. Am Nachmittag stand ein Besuch im Familientierpark Wolgast auf dem Programm, wo alle Kinder freudig überrascht waren, viele der Tiere füttern zu dürfen. Der Abend stand dann ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft, wo die Gruppe eifrig die Deutsche Nationalmannschaft vor dem Bildschirm anfeuerte – was leider nicht gereicht hat.
Mit dem „Lebensrad“ (Wheel of Life) beschäftigten sich die Eltern zu Beginn des nächsten Tages, um sich noch einmal vor Augen zu führen, welche Lebensbereiche in der vergangenen Zeit viel Kraft gefordert haben und welche Bereiche wie Familie, Freunde, Spaß & Erholung, Arbeit, Gesundheit, Finanzen, (Wohn-)Umfeld und Perspektiven zu kurz gekommen sind. Anschließend ging es zum „Sprung in die Zukunft“, wo alle ihre Ziele für die nahe Zukunft formulierten und den ersten Schritt dazu angehen konnten. Der Nachmittag stand wiederum ganz im Zeichen der Familie. Ohne Aufgaben und Impulse hieß es, als Familie gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen. So nutzten einige Familien die Zeit, Karls Erlebnis-Dorf zu besuchen und andere machten einen Ausflug ins benachbarte Polen. Währenddessen konnte das EAS-Team die EAS-Olympiade für den kommenden Tag vorbereiten, wo mit einem Fußballparcours, Geschicklichkeitsrennen, den höchsten Turm bauen und einem Bobbycar-Wettrennen die Familien gegeneinander antraten. Mit der Siegerehrung, anschließendem Grillen und interessanten Gesprächen, klang der letzte Abend der Familienfreizeit aus.
So blieb für den Abschlusstag nur noch die Feedbackrunde, bei der sich alle einig waren, dass diese Familienfreizeit eine rundum gelungene Veranstaltung war, die mit interessanten Gesprächen für einen Erfahrungsaustausch und besonders in dieser Zeit für Abwechslung sorgte.
Mit dankender Unterstützung durch das Haus Kranich wurde eigens für diese Veranstaltung ein kleines Corona-Testzentrum geschaffen, um alle Teilnehmenden regelmäßig zu testen. Ebenso sorgte ein großes Zelt im Außenbereich für gemeinsame Gesprächsrunden, die so unter Einhaltung der Abstandsregelungen durchgeführt wurden konnten.