Erst Stallarbeit, dann Ausreiten

Eibenstock/Erzgebirge. Reiten, Stalldienst und gemeinsame Erlebnisse mit dem Pferd standen im Fokus der vom 6. bis 11. September von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) durchgeführten Reiterwoche im Erzgebirge. Das Reit- und Sporthotel in Eibenstock bot den insgesamt 14 reitbegeisterten Bundeswehrangehörigen aus verschiedenen Standorten fünf abwechslungsreiche Tage bei Traumwetter im Erzgebirge.

Egal ob Anfänger, Hobbyreiter oder geübte Reiter – für alle stand der tägliche Reitunterricht auf dem Programm. Reiten ist aber nicht nur Vergnügen, denn auch die morgendliche Stallarbeit gehört dazu. Ob es das Ausmisten, das neu Einstreuen des Stalles oder die Futterverteilung ist: jeder Tag hatte für alle Teilnehmenden gleich begonnen.

Anschließend verlief – je nach Reiterfahrung – der Tag ganz unterschiedlich. Für die Anfänger begann die Woche mit Arbeiten an der Longe, wo sie an das Reiten herangeführt wurden, mit dem Ziel den am Ende der Veranstaltungswoche stattfindenden Parcours des Stallturniers selbstständig zu bewältigen. Die etwas geübteren Reiter konnten zwischen Abteilungsreiten und freies Reiten wählen. Dabei wurden dann verschiedene Hindernisse und Sprünge in unterschiedlichen Höhen und Schwierigkeiten aufgebaut, die es zu absolvieren galt beziehungsweise beim freien Reiten mit Trabstangen, Cavallettis und kleinen Sprüngen gearbeitet. Der Reitlehrer versuchte dabei, die Zusammenarbeit von Menschen und Tier so harmonisch und effektiv wie möglich zu gestalten, korrigierte lediglich kleinere Fehler und gab hilfreiche Tipps.

Ein Ausflug zum höchsten Berg Sachsens, dem Fichtelberg, rundete das Wochenprogramm ab. Bei klarem Himmel mit viel Sonnenschein konnte jeder die Aussicht über das Erzgebirge und das benachbarte Tschechien genießen. Während ein Teil der Gruppe den klassischen „Abstieg“ mit der Seilbahn nutzte, entschieden sich einige Mutige für die Abfahrt mit der Fly-Line und schwebten fast geräuschlos an den Bäumen vorbei bis ins Tal.

Höhepunkt war am letzten Tag ein Reiterwettbewerb. Auf einem Geschicklichkeits-Parcours mussten die Teilnehmenden eine sehr anspruchsvolle Strecke auf Zeit bewältigen. Dabei machten die Pferde nicht immer genau das, was der Reitende vorhatte. Als Überraschung durften die Teilnehmenden die Strecke auch noch auf einem Quad abfahren. Die Gesamtzeit beider Durchgänge ergab dann das Gesamtergebnis.

Die Reiterfreizeit, die bereits seit neun Jahren stattfindet, endete mit einem abendlichen Grillen am Lagerfeuer. Dabei durfte jedoch die Siegerehrung des Geschicklichkeitsturniers nicht fehlen. Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmende eine „Schleife“ als Anerkennung seiner Leistung.

Alle Reiter haben sich von der Woche im Erzgebirge begeistert verabschiedet und wollen im kommenden Jahr gerne wieder teilnehmen.