Ruhe, gute Gespräche und Harmonie

Zinnowitz. Endlich war es wieder soweit und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) lud vom 23. bis 27. Oktober fünf Familien mit ihren sieben Kindern im Alter von zwei bis zehn Jahre zur Familienfreizeit nach Usedom ein, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen, Kraft zu tanken und mit der Familie mal wieder etwas zusammen zu unternehmen.

Im schönen Ostseebad Zinnowitz befindet sich in ruhiger Lage die Evangelische Tagungs- und Fortbildungsstätte Haus Kranich, die den perfekten Ort zur Entspannung für dieses fünftägige Veranstaltungsformat bietet. Begrüßt und die ganze Woche über begleitet wurden die aus unterschiedlichen Bundeswehrstandorten angereisten Familien von Referentin für Familienarbeit Petra Thomas-Krieft, Sozialpädagogin Cordula Klaffs, sowie dem EASy-Truck-Team um Beate Reichert und Günter Polzer.

Mit dem Ziel vor Augen, eine unbeschwerte Zeit zu genießen und dem Alltag zu entfliehen, wurden nach dem ersten Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen schnell neue Freundschaften unter den Kindern geschlossen. Neben der Anreise stand aber erst einmal das Ankommen an erster Stelle. So machten sich diese direkt mit dem Spielplatz und Spielraum vom Haus Kranich vertraut. Anschließend ging es gemeinsam zum Strand und die ersten Gespräche und Freundschaften bahnten sich an. Nach dem Spaziergang waren alle Aufnahmebereit und trafen sich im Gruppenraum zu einer kurzen Vorstellungsrunde. Mit einem Namenspiel, sowie mit Hilfe eines Familienwappens, worin sich die Stärken und Gemeinsamkeiten widerspiegelten, wurde das erste Eis gebrochen. Nach dem Abendessen gab es für die Kinder noch die „7 nach 7-Geschichten“, einem „Zu-Bett-Geh-Ritual“ das immer zur selben Zeit stattfindet, vorgelesen von Beate Reichert, während die Erwachsenen den Montagabend bei Tischtennis und Kicker ausklingen ließen.

Am Dienstagvormittag wurde die Gruppe geteilt. So erkundeten die Kinder gemeinsam mit Beate Reichert und Günter Polzer die Spielmöglichkeiten vom EASy-Truck, während die Paare sich mit Referentin Petra Thomas-Krieft und Sozialpädagogin Cordula Klaffs besser kennen lernen konnten. Dafür wurden sich gegenseitig vorgefertigte Fragen gestellt zu Erlebnissen aus der Kindheit und zu Vorlieben und Bedürfnissen. Im Anschluss sollten alle aufschreiben, was sie im Alltag lieben und was sie glauben, was ihre Partnerin/ ihr Partner liebt. Die Paare erlebten es als sehr positiv, Neues übereinander zu erfahren und sich so besser kennenzulernen. Am Nachmittag stand ein Besuch im Familientierpark Wolgast auf dem Programm, wo alle Kinder freudig überrascht waren, viele der Tiere füttern zu dürfen. Zum Ausklang am Abend gab es wieder die „7 nach 7-Geschichten“ und Spiel und Spaß mit allen Familien und dem Team.

Während die Kinder am Mittwochvormittag wieder viel Spaß mit dem EASy-Truck-Team beim Basteln von Laternen hatten, legten die Paare anhand der Methode des „Lebensflusses“ ihre gemeinsame Zeit in der Beziehung dar mit den für sie bedeutsamen Erlebnissen. Diese Methode dient dazu, sich über Gemeinsamkeiten auszutauschen, einen wohlwollenden Abstand zu Krisen zu nehmen und sich gegenseitig wertzuschätzen. Nachdem jedes Paar seinen „Lebensfluss“ in der Gruppe vorgestellt hatte, waren sich alle einig, dass dies eine kostbare Zeit war, sich wieder als Paar zu sehen, was im Bundeswehralltag oft nicht möglich ist. Der Nachmittag stand wiederum ganz im Zeichen der Familie. Ohne Aufgaben und Impulse hieß es, als Familie gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen. So nutzten einige Familien die Zeit, Karls Erlebnis-Dorf zu besuchen, erkundeten einen Baumwipfelpfad oder unternahmen einen Spaziergang am Strand.

Um besser miteinander zu kommunizieren und die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren, genossen die Eltern am Donnerstagvormittag eine Paarauszeit. Die Kinder hingegen verbrachten die Zeit mit dem EAS-Team beim Burgen bauen am Strand mit anschließendem Eis essen. Der Nachmittag hingegen gehörte dann wieder ganz der Familie und stand im Zeichen von „Spiel ohne Grenzen“. Hierzu hatte sich Günter Polzer einige Spiele, wie Sackhüpfen, Gummistiefelweitwurf und Gras-Ski ausgedacht, bei denen die Familien sich erproben konnten. Mit der Siegerehrung, anschließendem Grillen und interessanten Gesprächen klang der letzte Abend der Familienfreizeit auf der Terrasse vom Haus Kranich aus.

Bei der Abschlussrunde am Freitagvormittag waren sich alle Teilnehmenden einig: „Diese Woche verging einfach viel zu schnell. Hier waren wir als Familie alle zusammen mal aktiv. Wir haben Freundschaften geschlossen, neue Kraft und Energie gewonnen und konnten Zweisamkeit genießen.“ „Aufgrund der hohen Nachfrage werden im kommenden Sommer und Herbst 2024 wieder Familienauszeiten in Zinnowitz stattfinden“, so Petra Thomas-Krieft.